Mittwoch - Daheim bei Gott - Bericht und Fotos, Susanne Kopeszki
Sr. Teresa Hametner, von den Vöcklabrucker Franziskanerinnen wollte uns am Mittwoch ein Stück auf dem Weg zu unserer Mitte begleiten. Aus der Fremde und Heimatlosigkeit zu einem Daheim. Das existiert nicht nur außen, um uns, sondern auch in uns. Wir leben in einer Zeit und Gesellschaft, die alles haben, alles erreichen alles machen kann. Dieser scheinbare Reichtum verdeckt die innere Armut. Aber nur wer selbst eine Mitte hat oder sucht, und dort verankert ist, kann diesen Wert an andere Menschen weitergeben, kann diese Mitte vermitteln, kann für andere ein Daheim schaffen. Da sind wir als Pfarrhaushälterinnen ihrer Meinung nach besonders herausgefordert.
Sie lud uns ein, den Tag mit dem Kreuzzeichen zu beginnen und mit dem Gedanken "Gott lebt in mir. Er ist meine innerste Mitte" zu verbinden. Mich einzuhüllen in die Liebe des dreifaltigen Gottes; ihm den ersten Gedanken zu weihen und nicht den Aufgaben des Tages. Dann kann der Tag in größerer Gelassenheit beginnen, weil ich mich ganz bewusst unter den Schutz Gottes stelle.
Im Lauf des Tages braucht es
ein paar Minuten der Stille, ein bewusstes Ansehen der Mitte, kleine Erinnerungszeichen
oder Worte und Erinnerungszeiten.
Miteinander beten, heißt sich gegenseitig an die Gegenwart Gottes im Leben
erinnern Das bedeutet aufmerksam werden, dass es einen Wichtigsten gibt,
dem alles übrige nachgeordnet ist. So wie der Tag mit Gott begonnen hat,
sollte er wieder mit ihm aufhören.
Als letzte Tat empfahl sie uns das Kreuzzeichen mit dem Gedanken - diesen
Tag leg ich mit Dank zurück in deine Hände.
Am Nachmittag betrachteten wir Maria und Marta so wie sie uns im Lukas- und im Johannesevangelium geschildert werden. (Lk 10,38-42; Joh 11,2-16) Obwohl die abendländische Tradition sie gerne als Gegensätze im entweder - oder sieht, und gerade uns Pfarrhaushälterinnen, gerne die "dienende" Marta zugeteilt wird, lud uns Sr. Teresa ein, beide zu verbinden.
Im Bibelgespräch in kleinen Gruppen entdeckten wir neue Aspekte und lernten Marta als "Haushaltsvorstand" kennen. Entdeckten ihr Bekenntnis zum "Messias", das dem des Petrus gleicht.
So unterschiedlich wie unsere Gruppe, waren auch die "Einsichten, die wir am Ende dieses Tages einander mitteilten.