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Österreichische Arbeitsgemeinschaft
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15. Gesamtösterreichischer Bildungskurs
vom 25. bis 30. April 2022 in St. Pölten
Thema: „Überall findet sich etwas zum Freuen, Lernen und Tun“
Berich und Fotos: Hannelore Polt, ED Salzburg;


Aufgrund der Corona-Pandemie konnte der bereits für 2020 geplante gesamtösterreichische Bildungskurs heuer endlich stattfinden. Wir waren im Bildungshaus St. Hippolyth in St. Pölten untergebracht. Gleich beim Eintreffen im sogenannten „Hiphaus“ wurden wir von Margret Pöchhacker und anderen Kolleginnen begrüßt. Das Abendessen war für 18.00 Uhr angesetzt und anschließend begaben wir uns in die schöne, hauseigene Kapelle zum Abendlob. Danach trafen wir uns in einem Seminarraum zur offiziellen Begrüßung der TeilnehmerInnen und einer Vorstellungsrunde zum Kennenlernen. Kleine nette Geschenke erwarteten uns, die von Kolleginnen der Diözesen St. Pölten und Wien liebevoll zusammengepackt waren. Es hatten sich insgesamt 28 TeilnehmerInnen gemeldet, manche nur tageweise. Auch konnten wir 2 Geistliche Assistenten begrüßen. Den Abend ließen wir im Cafe des Bildungshauses ausklingen.

Dienstag

Am Dienstag ging es nach einem Morgenlob und dem Frühstück mit dem Bus nach Mayerling, wo wir eine Führung in der Gedenkstätte von Kronprinz Rudolf und in der Kirche hatten. An diesem Tag war es sehr kalt, teilweise regnerisch und so manche von uns verwünschte, dass der von zu Hause mitgenommene warme Pullover oder die Jacke im Kasten des Hiphauses hing, anstatt zum Ausflug mitgenommen worden zu sein.

Danach fuhren wir zum Stift Heiligenkreuz, wo wir ebenfalls eine Führung durch P. Edmund im Kreuzgang, dem Brunnenhaus und in der Stiftskirche hatten.

Dort trafen die Salzburger Kolleginn Kolleginnen auf P. Stephan, den sie noch aus der Zeit als Weltpriester unter dem Namen Manfred Neulinger kannten.

Um 12.00 Uhr nahmen wir am Mittagsgebet der Mönche teil. Danach ging es zum wohlverdienten Mittagessen in den Stiftsgasthof. Dort ließen sich einige vom Ober zur berühmten Klostercremeschnitte als Nachspeise überreden.

Anschließend fuhren wir mit dem Bus über den Hafnerberg weiter nach Klein-Mariazell, wo wir mit dem dortigen Pfarrer eine Führung in der Basilika und dem angrenzenden Kreuzgang hatten.

Nach einer kurzen Andacht traten wir die Heimreise nach St. Pölten an.

Mittwoch

Den Mittwoch begannen wir mit einer Hl. Messe und dem anschließenden Frühstück. Danach erhielten wir von Herrn Direktor Erich Wagner-Walser eine Kurzinformation über das Bildungshaus.

Sehr gespannt waren wir auf den Vortrag von Frau Hannelore Jäggle über eine spirituelle Kirchenführung, da wir uns vorerst nichts darunter vorstellen konnten konnten. Lebendig spannte sie einen Bogen über den Erlebnisraum Kirche bis hin zu den verschiedenen Baustilen und der Symbolik der sakralen und biblischen Malereien. Von der Theorie ging es dann zur Praxis über. Wir machten uns zu Fuß auf den Weg in den Dom von St. Pölten. Dort ließ sie uns einzeln und bewusst über die Schwelle des Einganges in das Kircheninnere treten.

Nach einer kurzen Erläuterung wurden wir in Kleingruppen eingeteilt und tauschten uns im Gespräch über verschiedene Gegenstände der Kirche wie z.B. Altar, Tabernakel, Ambo, Taufstein, Kreuz, Osterkerze, Weihwasserbecken und dergleichen aus. Tief beeindruckt gingen wir ins Bildungshaus zum Mittagessen zurück.

Am Nachmittag besuchten wir die Emmausgemeinschaft in St. Pölten. Karl Rottenschlager, Theologe und Sozialarbeiter, gründete nach neun Jahren Dienst in der Justizanstalt Stein die Emmausgemeinschaft und initiierte die Sozialmärkte NÖ soogut.

Er berichtete, wie alles angefangen hatte, wie er mit wenigen Weggefährten ein Haus kaufte und es bewohnbar machte für Menschen, die entweder aus dem Gefängnis kamen und nicht wussten, wohin sie gehen konnten, oder sozial benachteiligte Menschen, die in unserer Gesellschaft keinen Platz haben.

Solche Menschen werden in der Emmausgemeinschaft als Gäste behandelt, sie bekommen auf Zeit eine Wohn- und Arbeitsmöglichkeit. In den angeschlossenen Werkstätten konnten wir uns ein Bild davon machen. Besonders beeindruckend war auch der Andachtsraum.

 

Herr Rottenschlager hat auch ein Buch mit dem Titel „Hassen oder vergeben? – Bausteine für eine geeinte Welt – geschrieben. Anschließend wurden wir mit Kaffee und Kuchen bewirtet und danach konnten wir noch im Shop unsere Einkäufe tätigen.

Mit einem Bus fuhren wir dann zum Heurigen nach Wetzmannsthal und ließen dort den Tag mit einer zünftigen Jause und einem guten Glaserl Wein ausklingen.

Donnerstag

Am Donnerstag fuhren wir mit dem Zug nach Wien Hütteldorf, wo bereits die Nichte von Pfr. Norbert Burmettler auf uns wartete. Gemeinsam ging es Richtung Musikverein, wo wir mit einer Führerin durch die Innenstadt marschierten. Sie zeigte uns kleine stille Gässchen, Hinterhöfe und so manches Kleinod, das wir so nicht vermutet hätten. Vom Schwedenplatz aus fuhren wir mit der Straßenbahn einmal den Ring entlang, bevor es zum Mittagessen in die Mensa des erzbischöflichen Palais ging. Im Anschluss ging es zur Karlskirche, wo wir die Möglichkeit hatten, mit dem Aufzug in die Kuppel hinaufzufahren.

Vor der Kirche gönnten wir uns ein paar Minuten Rast, bevor wir uns mit der U-Bahn Richtung Schönbrunn aufmachten. Wir spazierten durch die Parkanlagen, aßen die von der Mensa mitgenommenen Jausenpakete und gingen dann zum Marionettentheater, wo wir eine Sondervorstellung des Ballettes „Eine kleine Nachtmusik“ ansehen konnten. Herr „Wolfgang Amadeus Mozart“ begrüßte uns persönlich.

Nach diesem schönen Abend fuhren wir müde, aber voll von vielen Eindrücken nach St. Pölten zurück.

Freitag

Am Freitag erwartete uns um 9.00 Uhr der Referent der Caritas, Herr Mag. Johann Wimmer zum Thema „Kirche zwischen Sammlung und Sendung“. Auf die Frage „Wozu braucht es die Kirche?“ bedarf es weniger Erklärungen, sondern viel mehr das Erleben und Erfahren von Kirche. Kirche darf ein Erlebnisort, ein Heilsort, ein Resonanzraum sein, in dem Menschen im Innersten berührt werden, von dem großen Geheimnis, das in ihr wohnt. „Der Fromme, der Christ der Zukunft, wird ein Mystiker sein, einer der etwas erfahren hat, oder er wird nicht mehr sein (Karl Rahner).“ Die Grunderfahrung Gottes ist auch die Erfahrung von Gnade. Kirche darf den Menschen in seiner Ganzheit mit seinen Gedanken, Gefühlen, Körper und Geist ansprechen.

Anschließend gingen wir zum Mittagessen und danach wurde noch ein Gruppenfoto für die Zeitschrift „Kirche bunt“ gemacht.

Am Nachmittag hatten wir Zeit zur freien Verfügung und so nutzten wir die Gelegenheit, St. Pölten noch ein bisschen kennen zu lernen.

Um 16.00 Uhr trafen wir uns dann mit Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz zu einem Gespräch im Hiphaus und feierten anschließend um 17.00 Uhr einen Gottesdienst mit ihm in der Hauskapelle.

Nach dem Abendessen wurden wir von den Kolleginnen aus St. Pölten mit einem Kabarettabend überrascht. Pfarrer Herbert Reisinger, Seelsorger in St. Valentin hat eine besondere Vorstellung geboten, bei der wir viel gelacht haben. Eine junge Dame am Klavier unterstützte ihn musikalisch. In der Pause feierten wir den 65. Geburtstag von Emmi Schwarzbauer, unserer Vorsitzenden der ÖAG.

Samstag
Am Samstag hieß es Abschied nehmen. Das Morgenlob feierten wir mit Rektor Gottfried Auer, der uns noch den Reisesegen spendete. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von den noch anwesenden Teilnehmerinnen und traten vollgepackt mit Koffer, Mitbringseln und vielen Eindrücken unseren Heimweg an.

Es war eine wunderschöne Woche und dafür möchten wir den Verantwortlichen, die diese Bildungswoche organisiert hatten, einen herzlichen Dank aussprechen.