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Österreichische Arbeitsgemeinschaft
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Treffen der GEP (Gemeinschaft Europäischer Pfarrhaushälterinnen) in Schmochtitz 6./7. Juni 2018
Bericht Fotos: Susanne Kopeszki Fotos: Johanna Loidl und Susanne Kopeszki

GEP Fest – WIR - gemeinsam auf dem Weg

Die GEP – Gemeinschaft Europäischer Pfarrhaushälterinnen (Deutschland, Österreich, Südtirol) – hat eine Funktionsperiode von 3 Jahren. Am Ende dieser Zeit gibt es ein gemeinsames Fest im Land, das den Vorsitz hat. 2015 haben wir das Fest in Melk ausgerichtet. Diesmal war Deutschland an der Reihe. Das Fest selber war für 1 ½ Tage anberaumt. Es fand im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz statt. Dieses liegt in der Oberlausitz in der Nähe von Bautzen und ist eine kath. Bildungs- und Tagungseinrichtung, die aus einem Gut hervorgegangen ist und der Diözese Dresden-Meißen gehört.


Das Treffen mit den deutschen Kolleginnen begann mit einem Gottesdienst am Mittwoch am Abend in der sogenannten Scheunenkirche. Mit dem Diözesanbischof der Diözese Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, konzelebrierten die Geistlichen Assistenten von Deutschland und Österreich und der Dompfarrer von St. Pölten, der seinen Namenstag feierte.

In seiner Predigt brachte uns der Bischof die Sicht auf seine Aufgabe in der Diaspora nahe. „Es ist schön, zuzuschauen, wie Gott wirkt“. Er spricht nicht von „gottlos“ oder „gottfrei“, sondern davon, dass die Menschen offen für Gott sind - „bekenntnisoffen“ und belegte das durch persönliche Erfahrungen.

 

Im Anschluss daran gab es ein ausgezeichnetes und üppiges Buffet, bei dem wir schon mit einigen Kolleginnen aus Deutschland ins Gespräch kamen.

Der Donnerstag begann wieder im Bischof Benno Haus mit einer Festveranstaltung.


Die Bundesvorsitzende Petra Leigers buchstabierte das Thema:
* W wesentliche Punkte unseres Berufes
* I intensives Nachdenken
* R die Realität sehen, Raum lassen, Ressourcen entdecken
* GEMEINSAM
Wozu wurden die Berufsgemeinschaften gegründet? Wie sieht die Realität aus? Wir brauchen Mitstreiterinnen, brauchen Gemeinschaft. Wir brauchen die anderen, auch wenn die anderen uns nicht brauchen. Obwohl die Sehnsucht nach Geborgenheit bei vielen da ist. Wir wollen unseren Beruf als Berufung verstehen. Die Treffen sollen dem Austausch und der Bestärkung dienen. Das Telegramm aus Rom war so eine Bestärkung. Wir haben - wie die Emmausjünger - einen starken Wegbegleiter. * das Gestern bewahren, das Heute bedenken, das Morgen in den Blick nehmen.


In ihrem Grußwort beleuchtete die Österreichvorsitzende Sigrid Seiser,
* dass wir sehr oft auf dem Weg sind,
* dass dazu ein Ziel notwendig ist,
* dass das Ankommen Freude und Staunen auslöst,
* dass Gespräche und Begegnungen entstehen.

Mit dem Dank an den Bundesvorstand sprach sie auch die Hoffnung aus, dass wir uns, - so Gott will - in 3 Jahren in Österreich wiedersehen.

Für den Festvortrag konnten unsere Kolleginnen den ehemaligen Ministerpräsidenten von Thüringen, Dieter Althaus, gewinnen.

In seiner Rede beleuchtete er die rasanten Veränderungen in unserer Welt, in der oft Konstante und Klarheiten fehlen. Grundlage ist unsere Freiheit, die vom Einzelnen ausgeht, der Träger und Ziel gesellschaftlicher Verantwortung ist. Daneben gilt es, solidarisch zu sein als Hilfe zur Selbsthilfe und das Gemeinwohl zu erhalten.

Den gemeinsamen Weg beleuchtete er an einzelnen Daten der Geschichte Deutschlands und der Welt. Für ihn ist klar, dass der Weg auf Dauer nur gelingen wird, wenn wir dort helfen, wo die Probleme liegen. Eine Gefahr sieht er auch in der zunehmenden Digitalisierung, wenn Maschinen klüger werden als Menschen und wir die Gesamtverantwortung an Maschinen abgeben. Für einen guten gemeinsamen Weg braucht es Regeln für den Umgang mit der Umwelt und den Daten. Der Mensch muss der Entscheider bleiben. Gemeinschaften – auch die Kirche – lebt in kleineren Strukturen. Schon die Bibel macht deutlich, dass wir aufeinander angewiesen sind. Aber wir haben jemanden (Gott), der uns begleitet, und das macht Hoffnung und gibt Mut.


Nach einer Pause wurden wir Zeugen einer Quizsendung - „Sag die Wahrheit“, bei der 3 Frauen behaupteten, Pfarrhaushälterin zu sein, aber nur eine sagte die Wahrheit über ihren Beruf. Eine Jury aus den beiden Geistlichen Assistenten und zwei Pfarrhaushälterinnen sollten die richtige herausfinden.

Die Kolleginnen aus der Diözese Köln dichteten zu unserem Treffen ein Karnevalslied um. „Denn wenn der Bundesverband auf große Reise geht und das Essen für den Chef im Tiefkühlschrank steht, dann haben wir Freud und Spaß, Kölle Alaaf!“


Am Ende der Veranstaltung erhielten alle von den deutschen Kolleginnen eine kleine Köchin aus Holz, damit sie bei unserer nächsten Abwesenheit im Pfarrhaus unsere Stelle vertritt. Von den Österreicherinnen gab´s für alle ein Glas niederösterreichischen Honig und unser Abzeichen mit der Deutung der Symbole.


Nach einem einfachen Mittagessen mit verschiedenen Suppen und Brot fuhren wir in 3 Autobussen in die „Sächsische Schweiz“. Im Basteirestaurant wurden wir mit Kaffee und Topfenschnitte gestärkt und machten uns dann auf den Weg zu einem Spaziergang zur Basteibrücke und den Resten der Felsenburg Neurathen aus dem 14. Jhdt. Der Blick ins Elbtal und zu den Sandsteinformationen ist atemberaubend.

Zurückgekehrt nach Schmochtitz, erwartete uns eine Überraschung. Eine junge sorbische Volkstanzgruppe und ein Dudelsackspieler füllten mit Informationen und Darbietungen die Zeit zwischen dem 4-gängigen Abendessen aus.


Eine Festtagssuppe, gekochtes Rindfleisch mit Meerrettichsoße, ein Kalbsbraten mit Gemüse und Kartoffeln und Panna Cotta mit Erdbeeren gehörten zu diesem frugalen Essen.

Danach hätte uns ein längerer Spaziergang als nur zum Autobus gut getan. Ein schöner Sonnenuntergang machte uns den Abschied von den wunderschönen Begegnungstagen etwas leichter.

Von den Erlebnissen werden wir noch lange zehren, die Begegnungen haben uns mit Freude und Dankbarkeit erfüllt und stärken uns für den Alltag an unserem Arbeitsplatz.