Ö
A
G
/
P
H
H
Österreichische Arbeitsgemeinschaft
der diözesanen Berufsgemeinschaften der Pfarrhaushälterinnen
Vorsitzende: e-mail
Webmaster: e-mail
ÖAG
Home Startseite über die ÖAG Berufsbild-Phh Kochbuch Rezepte Verschiedenes Links
Diözesen
Bozen-Brixen Eisenstadt Feldkirch Graz-Seckau Gurk-Klagenfurt Linz Salzburg St.Pölten Wien

Patronin der Pfarrhaushälterinnen:
Hl. Verena - heißt übersetzt: die Scheue, die Zurückhaltende)
Fest 1. September
Rot an der Rot, Bild der heiligen Verena

Verena ist eine sehr bekannte und beliebte Heilige, die besonders in der Schweiz verehrt wird. Doch scheint ihre Heimat ganz woanders gewesen zu sein.

Da gibt es die Überlieferung von der sogenannten "Thebaischen Legion". Sie führt ihren Namen nach der alten ägyptischen Stadt Theben. Die "Thebais", die Landschaft rings um Theben, war schon in alter Zeit ein Zentrum nationalen Selbstbewußtseins. Etwa um 200 nach Christus gab es in dieser Gegend viele Christen - und natürlich auch, weil römisches Herrschaftsgebiet, römische Soldaten. Diese wurden meist aus der näheren Umgebung rekrutiert, und so kam es, daß in der "Thebaischen Legion" viele Soldaten dienten, die Christen waren und sich als Christen bekannten. - Christ sein aber war verboten.

Statue der heiligen Verena  in Zurzaach, Schweiz, Foto Kopeszki

Die "Thebaische Legion" wurde damals von der Süd-Ost-Flanke des Römischen Reiches an die Westflanke versetzt, mitten in das rauhe Gebirge, in die Nähe des wichtigen Übergangs "Großer Sankt Bernhard". Nun war auch eine junge Christin, Verena, mit den Soldaten mitgezogen. Da sie ihre Eltern früh verloren hatte, nahm sie der Onkel, Oberst der Thebaischen Legion, mit sich und paßte auf sie auf.

Doch was nun kam, war entsetzlich: die christlichen Soldaten - fast alle in dieser Legion - wurden als Staatsfeinde "entlarvt", da man feststellte, sie seien Christen. Keiner von ihnen verleugnete seinen Glauben, und so wurden sie alle umgebracht. - An Verena dachte niemand.

Verena, so sagt die Überlieferung (die sicher einen historischen Kern hat), wanderte in Richtung Bern. Bei Solothurn wurde sie "Klausnerin": sie lebte einsam und genügsam in einer kleinen Zelle mitten in der Wildnis. Später wurde sie von dort ausgewiesen und kam auf ihrer Wanderschaft nach Zurzach (Schweiz). Der Ortsgeistliche nahm sie in sein Haus auf - und sie wurde seine "Haushälterin". Zehn Jahre lang leitete sie gewissenhaft den Haushalt dieses Pfarrers. Später wollte sie wieder in die Einsamkeit gehen, was dieser Pfarrer auch ermöglichte. "Elf Jahre lebte die Jungfrau dort in großer Gottseligkeit" - heißt es im Bericht über die heilige Verena, der später abgefaßt wurde. Verena starb etwa Mitte des vierten Jahrhunderts und wurde bald als Heilige verehrt.

Kirche in Zurzach, am Grab der hl. Verena, 1996 Foto Kopeszki, Gottesdienst der ÖAG eine Station der Loeurdesreise

Über dem Grab der heiligen Verena in Zurzach wurde bald eine Kirche und ein Kloster errichtet. Es entstand ein sehr bekannter Wallfahrtsort. Verena ist eine der meist verehrten Heiligen der Schweiz bis in unsere Tage. Sie ist die Patronin der Haushälterinnen (= jener Frauen, die im Haushalt eines Priesters tätig sind).

Bild - mein Namenspatron - Seelsorgeamt Regensburg (Text Dr. Karl Wölfl)